Vorsorgeuntersuchung

Vorbeugen statt heilen – das klingt logisch und eigentlich ganz einfach, doch ist der Präventionsgedanke noch längst nicht überall angekommen. Weniger als 50 Prozent der Frauen nehmen an der jährlich empfohlenen gynäkologischen  Vorsorgeuntersuchung teil, bei älteren Frauen ist die Teilnahme noch viel seltener.

Primäre Vorsorge strebt an, das Risiko für eine Erkrankung zu vermeiden oder zu vermindern. Sekundäre Vorsorge zielt auf möglichst frühe Erkennung einer eingetretenen Erkrankung und Tertiäre Vorsorge umfasst die Nachsorge nach Behandlung, zum Ziel der Erhaltung der Lebensqualität und des rezidivfreien Überlebens. Beim gynäkologischen Vorsorge-Programm kommen verschiedene Strategien zum Einsatz:

  1. Screening-Tests, um Erkrankungen zu entdecken (Gynäkologische Untersuchung, Brustdrüsen-Befundung, Muttermund-Abstrich, Ultraschall)
  2. Vermeiden oder Beseitigung von Risiken – Motivieren zu normalem Körpergewicht und korrigieren von ungesundem Lebensstil (Übergewicht u. Fettleibigkeit,
    Rauchen und Alkohol sind für 50% aller bösartigen Erkrankungen verantwortlich), Schutz vor sexuell übertragbaren Erkrankungen.
  3. Erkennen von Früh-Symptomen, mit nachfolgender Diagnose und Therapie.
  4. Anwendung von protektiven Faktoren, die die Erkrankungschance reduzieren. Verstärkung der Bewegungsaktivität (Freizeit, Sport) führen zur Stimulation des Immunsystems und zur Abnahme des Körperfettanteils. Beratung und gesunde Ernährung – viel Obst u. Gemüse, Vollkornprodukte, die reich an Ballaststoffen, Vitaminen, Antioxidantien
    und Spurenelementen sind. Mediterrane Kost mit Olivenöl, Zitrusfrüchten, Tomaten, Karotten
    als Vorbild. Information über Impfung gegen Gebärmutterhals-Krebs durch HPV-Infektionen.
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